Organische Oberflächenbeschichtungen sind Verfahren, bei denen kohlenstoffbasierte Materialien auf Werkstückoberflächen aufgetragen werden, um Schutz, Funktionalität oder dekorative Eigenschaften zu erzielen. Diese Beschichtungen bieten Vorteile wie Korrosionsschutz, chemische Beständigkeit, verbesserte Optik und mechanische Belastbarkeit.

Beispiele für Verfahren der organischen Oberflächenbeschichtung

Pulverbeschichtung: 

• Ein lösungsmittelfreies Verfahren, bei dem ein elektrostatisch aufgeladener Pulverlack auf das Werkstück aufgetragen und anschließend bei etwa 180 °C eingebrannt wird. Es bietet eine umweltfreundliche und widerstandsfähige Beschichtung, die häufig in der Architektur und im Maschinenbau eingesetzt wird. 

Nasslackierung: 

• Hierbei werden flüssige Lacke durch Spritzen, Rollen oder Tauchen aufgetragen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für komplexe Geometrien und ermöglicht eine Vielzahl von Farbtönen und Glanzgraden.​

Tauchbeschichtung: 

• Das Werkstück wird in eine Beschichtungslösung getaucht, wodurch eine gleichmäßige Schicht entsteht. Dieses Verfahren ist besonders für die Beschichtung von Kleinteilen oder komplexen Geometrien geeignet.

Duplexbeschichtung:

• Eine Kombination aus einer metallischen Zinkschicht (z. B. durch Feuerverzinkung) und einer darüberliegenden organischen Beschichtung (z. B. Pulverbeschichtung). Diese Methode bietet einen hervorragenden Korrosionsschutz und wird häufig im Stahlbau eingesetzt.

Bandbeschichtung (Coil Coating):

• Ein kontinuierliches Verfahren, bei dem Blechbänder mit organischen Beschichtungen versehen werden. Nach einer chemischen Vorbehandlung werden Primer und Decklacke aufgetragen und bei Temperaturen von 200–250 °C eingebrannt. Dieses Verfahren findet Anwendung in der Bau-, Haushaltsgeräte- und Automobilindustrie.

Diese Verfahren ermöglichen die Anpassung der Oberflächeneigenschaften von Werkstücken an spezifische Anforderungen hinsichtlich Schutz, Funktionalität und Ästhetik.​